Gebäude

Lokschuppen
Von den vorhandenen 22 Strahlengleisen überspannt der heutige Lokschuppen noch sechs (Gleise 17 bis 22). Schon nach dem Krieg wurde der Lokschuppen nicht mehr in seiner anfänglichen Größenordnung aufgebaut. Fotos und Gleispläne aus der Nachkriegszeit zeigen den alten Lokschuppen häufig mit 13 Ständen, bevor er später weiter reduziert wurde.

Werkstatt- und Sozialgebäude
Dieses große Gebäude ist sehr stabil gebaut und überdauerte auch die Bombenangriffe. Irgendwann bekam der Bau noch einen östlichen Anbau. In der großen Maschinenhalle war eine Werkstatt eingerichtet, während auf der obersten Etage die Lokführer übernachten konnten. Umfangreiche Sanitäranlagen zeugen noch von dieser Zeit.

Lokleitung
Auch wenn die Lokleitung ein wenig wie ein Stellwerk anmutet, so war es doch die Leitzentrale des Bahnbetriebswerks. Hier standen Schreibtische, Telefone und Plantafeln, von denen aus das Geschehen gesteuert wurde. Die großen Glasfenster erlaubten dem Personal einen exzellenten Blick auf die gesamte Anlage und ihre Belegung. Heute dient die Lokleitung den IKN-Mitgliedern als Domizil zum Tagen, Essen, Umziehen und Duschen.

Besandung und Öllager
Neben der Versorgung mit Kohle und Wasser wurden in einem Bahnbetriebswerk auch die Sandvorräte der Lokomotiven aufgefüllt. Der mitgeführte Sand wird bei schwierigen Steigungs- oder Witterungsverhältnissen auf die Gleise gestreut. In der Besandungsanlage wurde der Sand in einem Bunker gelagert, getrocknet und per Druckluft in einen Hochbehälter geblasen. Von dort konnte er über Schläuche allein durch die Schwerkraft in die Sandbehälter der Lokomotiven rieseln.

Kohlebansen
In der Dampflokära hatte jedes Bahnbetriebswerk auch einen “Kohlebansen”. Das war eine in der Regel mit einer Mauer eingefasste Bodenfläche, wo die Kohle in gewaltigen Halden gelagert wurde. Von dort schaufelte ein großer auf Schienen laufender Portalbagger die Kohle in Einfülltrichter, von wo sie in die Kohlentender der Dampflokomotiven rutschten.

Toilettenanlage
Ein eher unspektakuläres Überbleibsel aus der Vergangenheit stellt die freistehende Toilettenanlage dar. Man darf nicht vergessen, dass in früherer Zeit zahlreiche Bahnbedienstete auf den ausgedehnten Anlagen des Bahnbetriebswerks unterwegs waren – sei es als Fahrpersonal, Rangierer, Drehscheibenwärter oder in sonstiger Funktion. Für all diese Leute stellte eine leicht erreichbare Außentoilette eine praktische Erleichterung dar.